Didaktik-Werkstatt

Die Didaktik-Werkstatt 

Eine Veranstaltungsreihe der Steirischen Hochschulkonferenz.

Die Didaktik-Werkstatt ist ein hochschuldidaktisches Fortbildungsprogramm, das grundlegende Zugänge und Methoden der Hochschullehre differenziert behandelt. Jedes Jahr wird den Lehrenden der steirischen Hochschulen ein neuer didaktischer Schwerpunkt in verschiedenen Workshops nähergebracht.

In der Didaktik-Werkstatt werden bereits behandelte Fokussierungen erfolgreichen Lehrens und Lernens an Hochschulen aufgegriffen, zudem werden auf der Grundlage der Interessenslagen weitere Perspektiven auf dieses zentrale Thema der Hochschullehre eröffnet. Auch in der neuen Reihe der Didaktik-Werkstatt sollen die gewählten Themenbereiche Anregungen für die Planung, Durchführung und Evaluation didaktisch hochwertiger Lehre geben. In gemeinsamer Auseinandersetzung mit praxisnahen und handlungsbezogenen Modellen aus der Hochschullehre soll die Weiterentwicklung eigener didaktischer Kompetenzen erreicht werden.

Sehen Sie hier, was Absolvent*innen zur Didaktik-Werkstatt sagen.

 

Didaktik-Werkstatt 2026 – Lehre im Wandel: Kompetenzen stärken & Perspektiven öffnen

 

Kritisches Denken fördern: gute Fragen stellen ohne, wegen und mit KI

Vortragende: MMag.a Dr.in Olivia Vrabl, Ort: Online
23.01.2026, 09:00 – 13:00 oder 03.02.2026, 13:00 – 17:00

Fragen an Studierende zu stellen ist essentiell um deren eigenständiges Überlegen und das Hervorbringen von selbstständigen Formulierungen zu fördern. Die angewendete Fragetechnik ist dabei wesentlich für den Erfolg in der Lehre. Wollen Lehrende nicht nur Wissen abfragen, sondern das aktive Mitdenken und das Hinterfragen von Wertvorstellungen und Haltungen schulen, bedarf es gute Fragen zu formulieren. Auch beim Einsatz von KI-gestützten Tools spielen Fragen eine zentrale Rolle, um „akzeptierendes Lesen“ zu vermeiden und eine kritische Haltung gegenüber dem Output einzunehmen.

Inhalte:

  • „gute Fragen“ formulieren können
  • anhand von „guten Fragen“ Denkprozesse anleiten
  • Output von KI-Tools mit Fragen kontextualisieren
  • KI die Rolle des Fragestellers zuteilen

Zwischen Struktur und Offenheit: Improvisation in der Hochschullehre

Vortragender: Mag. Dr. Alexander Hoffelner, BA BA, Ort: 1. Termin PPH Augustinum, 2. Termin Universität Graz
04.03.2026, 13:00 – 17:00 oder 11.03.2026, 10:00 – 14:00

Was in Seminaren, Kursen und anderen Lehrveranstaltungsformaten passiert, ist nur bedingt planbar. Eine gute didaktische Struktur lässt dabei auch Räume für Offenes und Unvorhersehbares, oder anders gesagt: zum Improvisieren.

Im Workshop beschäftigen wir uns mit dem Spannungsverhältnis von Planung und Spontaneität in der Lehre – und zwar nicht nur theoretisch. Die Teilnehmenden erhalten einerseits Impulse aus der Hochschuldidaktik, Theaterpädagogik und Improvisationstheorie, andererseits geht es vor allem darum, selbst auszuprobieren, zu reflektieren und sich über Erfahrungen auszutauschen. Konkrete Lehr-Lern-Methoden aus dem Bereich der Improvisation bzw. Theaterpädagogik werden gemeinsam erprobt und reflektiert. Jene Methoden ermöglichen ein erfahrungsbasiertes und wesentlich nachhaltigeres Lernen als „klassische“ Vortrags- oder Seminarformate und ermöglichen, Vorwissen, Konzepte und Erfahrungen von Studierenden explizit einzubinden und für das Lernen fruchtbar zu machen.

Generation Z: Studierende besser verstehen und erreichen

Vortragender: FH-Prof. Ing. Dipl.-Ing. Dr.techn. Patrick Beer, BSc., Ort: FH CAMPUS 02
17.03.2026, 13:00 – 17:00 oder 08.04.2026, 13:00 – 17:00

Im Laufe der Jahrhunderte mussten sich Hochschulen immer wieder an neue Generationen von Studierenden mit unterschiedlichen Wertvorstellungen sowie Denk- und Verhaltensweisen anpassen. Die aktuell notwendige Anpassung an die Generation Z, die bspw. einen starken Wunsch nach Work-Life-(Study)-Separation verspürt, ist dabei für Lehrende häufig eine besondere Herausforderung. In diesem Workshop werden deshalb die Merkmale der Studierenden der Generation Z beleuchtet und gemeinsam mit den Teilnehmer*innen wird erarbeitet, wie Lehrende mit den Herausforderungen umgehen können, die das Arbeiten mit dieser Generation mit sich bringt. Im Detail werden im Workshop die folgenden drei Fragestellungen diskutiert:

  • Welche Anforderungen hat die Generation Z an die Lehre?
  • Welche Lernprozesse und -kontexte beschreiben die Generation Z?
  • Wie können die Bedürfnisse und Vorstellungen der Generation Z bei der Gestaltung und Entwicklung von Lehr- und Lernszenarien berücksichtigen werden?

Mit Gefühl und Haltung: Schwierige Situationen in der Lehre meistern

Vortragende: MMag.a Sigrid Maxl-Studler, Ort: Technische Universität Graz
04.05.2026, 13:00 – 17:00 oder 08.05.2026, 09:00 – 13:00

Immer wieder sind Lehrende mit emotional herausfordernden Situationen, Überforderung von und Konflikten mit Studierenden konfrontiert. Doch wie gelingt ein professioneller, emotional intelligenter Umgang damit? In diesem Workshop setzen sich die Teilnehmenden mit typischen Herausforderungen und emotionalen Dynamiken zwischen Lehrenden und Studierenden auseinander. Eigene Reaktionsmuster und Triggermomente werden beleuchtet, um individuelle Strategien im Umgang mit Emotionen zu entwickeln. Anhand praxisnaher Fallarbeit werden Ansätze zur Emotionsregulation, zur Selbstfürsorge sowie zur Entwicklung einer souveränen inneren Haltung diskutiert.

Nach Absolvierung sind Teilnehmende in der Lage …

  • herausfordernde Lehrsituation und ihre emotionalen Dynamiken zu analysieren
  • eigene emotionale Reaktionsmuster zu erkennen
  • Strategien und Maßnahmen im Umgang mit herausfordernden Situationen abzuleiten.

KI-Kompetenzen: Zukunftsorientierte Fähigkeiten gezielt vermitteln

Vortragende: Nina Bach, M.A., Ort: Online
Die synchrone Onlinephase wird von einer vorgelagerten Inverted Classroom-Phase (Selbststudium) ergänzt.
02.06.2026, 09:30 – 12:00 oder 11.06.2026, 14:00 – 16:30

Viele Lehrende sind unsicher, wie sie Studierende auf eine Welt mit KI vorbereiten können. Einerseits ist klar, dass KI im Studium und im Berufsleben eine große Rolle spielt. Andererseits entwickeln die meisten Lehrenden ihre eigenen KI-Kompetenzen gerade erst – und fragen sich, wie sie Studierende dabei unterstützen sollen, ohne zu viel Zeit und Energie zu investieren.
In diesem Workshop erarbeiten wir, wie sich KI-Kompetenz nebenbei im Rahmen der eigenen Lehre fördern und prüfen lässt. Sie lernen, warum KI-Kompetenz relevant ist, wie Sie geeignete Lernziele formulieren und mit einfachen Methoden umsetzen können.
Dabei arbeiten wir in diesem Workshop im Flipped Classroom-Format. Sie erhalten vier Wochen vor unserem virtuellen Präsenztermin eine Aufgabe und Materialien fürs Selbststudium, welches Sie orts- und zeitunabhängig (nur Internetzugang nötig) bearbeiten können. Bitte planen Sie für das Selbststudium ca. 4 Stunden ein. Anschließend treffen wir uns virtuell, um einzelne Aspekte zu vertiefen, Fragen zu klären und Ideen auszutauschen.

Begleitende Online-Phase: Werkstatt für Vernetzung und Transfer

begleitet von: Anastasia Sfiri, MSc, BSc
12.01.-26.06.2026, Optionale Videokonferenzen: 16.01.2026, 10:00 bis 11:30, 26.06.2026, 10:00 bis 11:30

Die Online-Phase der Didaktik-Werkstatt wurde grundlegend überarbeitet und begleitet die Teilnehmenden jeweils nach der letzten Durchführung eines Workshops in den beiden darauffolgenden Wochen. Sie findet schriftlich und asynchron auf der Lernplattform Moodle statt: zeitlich flexibel, aber mit verbindlicher Beteiligung.
Im Zentrum steht die Umsetzung: Die Teilnehmenden entwickeln einen ersten Entwicklungsplan, in dem sie skizzieren, wie sie zentrale Workshop-Inhalte in ihrer eigenen Lehre erproben wollen. Dieser Plan wird in der Gruppe geteilt und in einem strukturierten kollegialen Austausch gemeinsam reflektiert und weiterentwickelt.

Ablauf und Rahmenbedingungen:

  • Zeitraum: Eine zweiwöchige Online-Phase beginnt nach dem letzten Termin des jeweiligen Workshops. Bei mehrfach angebotenen Workshops ist das der zweite Durchgang
  • Format: Schriftlich-asynchrone Diskussionen auf Moodle + zwei optionale Videotreffen
  • Umfang: Ca. 3–4 Stunden pro Woche, aufgeteilt auf 3–4 Tage mit freier Zeiteinteilung
  • Ziel: Kollegiale Unterstützung bei der Übertragung von Impulsen in die eigene Lehre

Die begleitende Online-Phase stärkt die nachhaltige Verankerung didaktischer Impulse – praxisnah, kollegial und reflexiv.

 

Bei Absolvierung von mindestens drei Workshops und dem Besuch der Onlinephase erhalten Sie ein Zertifikat über Ihre hochschuldidaktische Fortbildung im Rahmen der Didaktik-Werkstatt.

Das Programm wird im Rahmen der Steirischen Hochschulkonferenz angeboten und richtet sich an alle Lehrenden der steirischen Hochschulen. Die Teilnahme am hochschuldidaktischen Fortbildungsangebot ist kostenlos. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt, deswegen bitten wir bei Verhinderung um eine rechtzeitige Abmeldung von den Workshops, um anderen Lehrenden auf der Warteliste die Teilnahme zu ermöglichen. Informationen zu den Teilnahmebedingungen finden Sie hier.

Die Anmeldung zur Didaktik-Werkstatt ist mit 14.12.2025 abgeschlossen.