Didaktik-Werkstatt

Die Didaktik-Werkstatt 

Eine Veranstaltungsreihe der Steirischen Hochschulkonferenz.

Die Didaktik-Werkstatt ist ein hochschuldidaktisches Fortbildungsprogramm, das grundlegende Zugänge und Methoden der Hochschullehre differenziert behandelt. Jedes Jahr wird den Lehrenden der steirischen Hochschulen ein neuer didaktischer Schwerpunkt in verschiedenen Workshops nähergebracht.

In der Didaktik-Werkstatt werden bereits behandelte Fokussierungen erfolgreichen Lehrens und Lernens an Hochschulen aufgegriffen, zudem werden auf der Grundlage der Interessenslagen weitere Perspektiven auf dieses zentrale Thema der Hochschullehre eröffnet. Auch in der neuen Reihe der Didaktik-Werkstatt sollen die gewählten Themenbereiche Anregungen für die Planung, Durchführung und Evaluation didaktisch hochwertiger Lehre geben. In gemeinsamer Auseinandersetzung mit praxisnahen und handlungsbezogenen Modellen aus der Hochschullehre soll die Weiterentwicklung eigener didaktischer Kompetenzen erreicht werden.

Sehen Sie hier, was Absolvent*innen zur Didaktik-Werkstatt sagen.

Didaktik-Werkstatt 2024 – Lehre neu gedacht

AI in Teaching (Workshop in englischer Sprache)

Vortragende: Lut de Jaegher, Ort: Medizinische Universität Graz

07.03.2024, 13:00 – 17:00 oder 08.03.2024, 09:00 – 13:00

This workshop explores ChatGPT’s potential in higher education, exploring how it can complement traditional pedagogies and amplifies research capabilities.
As the efficacy of ChatGPT lies in the art of asking, participants will learn and explore the intricacies of prompt engineering and Natural Language Processing. Using our step-by-step prompt engineering model and practical examples, participants will get more correct and contextually relevant responses from ChatGPT, based on their needs and course content.
In the second part of the workshop, we will show participants how to extend the power of ChatGPT with plug-ins and Google Chrome extensions, for example to summarize and transcript YouTube videos, or to ask questions based on long pdf documents in ChatGPT.
Finally, we’ll also look deeper into the ethics and the pitfalls by discussing its potential challenges, biases, the importance of ethical considerations, copyright and privacy issues in its application.

Leistungsbeurteilung: vom Produkt zum Prozess

Vortragende: Dr. Ulrike Hanke, Ort: online

04.03.2024, 14:00 – 16:00 oder 07.05.2024, 09:00 – 11:00 (jeweils mit vorgelagertem Selbststudium)

Spätestens mit dem Erscheinen von ChatGPT und damit dem immer deutlicher werdenden Einzug von Tools künstlicher Intelligenz in den Lehr- und Lernalltag wird die Forderung laut, endlich den Lernprozess zu fokussieren, statt das Produkt, also die Prüfungsleistung. Gleichzeitig stellt sich dann aber die Frage, wie man den Lernprozess denn bewerten und beurteilen kann. Und vermischt man damit eigentlich nicht ständig die Lernsituation und die Prüfungssituation, so dass Studierende sich schon im Prozess nicht mehr trauen Fragen zu stellen und Fehler zu machen? Diesen Fragen werden wir in diesem Workshop nachgehen.
Dabei arbeiten wir in diesem Workshop im Flipped Classroom-Format. Teilnehmer*innen erhalten drei Wochen vor dem virtuellen Präsenztermin eine Aufgabe und Materialien fürs Selbststudium, welches sie orts- und zeitunabhängig (nur Internetzugang nötig) bearbeiten können. Für das Selbststudium sollten ca. 2 Stunden eingeplant werden. Anschließend findet ein virtuelles Treffen statt, um einzelne Aspekte zu vertiefen, Fragen zu klären und Ideen auszutauschen.

Professionelle Beziehungsarbeit in der Lehre

Vortragende: Prof. MMag. Dr. Elisabeth G. Weber, Ort: Universität Graz

20.03.2024, 09:00 – 13:00 oder 21.03.2024, 09:00 – 13:00

In diesem Workshop erfahren die Teilnehmenden anhand interaktiver Settings, wie sie professionelle Beziehungen in ihrer eigenen Lehre gestalten können, um zentrale Werte zu fördern und nachhaltiges Lernen sicherzustellen. Die Wahl von geeigneten kommunikations- und kooperationsfördernden Methoden steht dabei im Zentrum. Gearbeitet wird in vielfältigen interaktiven Settings und mittels unterschiedlicher Lehr- und Lernmethoden.

Diversität in der Lehre (er)leben

Vortragende: Susanne Kink-Hampersberger, MA, Ort: Pädagogische Hochschule Steiermark

18.04.2024, 09:00 – 13:00 oder 25.04.2024, 13:00 – 17:00

Veränderte gesellschaftliche Bedingungen und Entwicklungen an Hochschulen, wie steigende Digitalisierung, das Aufkommen neuer Bildungsbiografien, erhöhte Durchlässigkeit, integrativer Zugang und breitere Teilhabe (siehe hierfür auch den Österreichischen Hochschulplan 2030), führen zu einer wachsenden Vielfalt unter Studierenden. Diese Heterogenität manifestiert sich beispielsweise in den unterschiedlichen sozialen und generationalen Hintergründen der Studierenden und erfordert daher auch die Reflexion der eigenen Lehre und möglicherweise Anpassung didaktischer Ansätze, um den unterschiedlichen Lernenden gerecht zu werden. Während eine gendergerechte und inklusive Lehre bereits zum guten Ton der Hochschullehre gehört, bleiben andere Diversitätskategorien wie Alter/Generation und soziale Klasse bislang eher unterbelichtet. Dadurch wird in der Lehre tendenziell vernachlässigt, wie man auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Generationen Y und Z in der Lehre reagieren oder wie man Klassismus in der eigenen Lehre vermeiden kann. Hochschullehrende sehen sich somit zunehmend mit den Fragen konfrontiert, wie sie der steigenden Diversität von Studierenden konstruktiv begegnen können und welche Lehr-Lern-Settings sich als geeignet und praktikabel erweisen. Im Rahmen des Workshops setzen sich die Teilnehmer*innen mit dem Erleben des eigenen Umgangs mit Diversität in ihrer Hochschullehre auseinander. Unter Einbezug verschiedener Methoden für die Gestaltung unterschiedlicher Lehrsettings und der Bearbeitung von Fallbeispielen reflektieren die Teilnehmer*innen die eigenen Lehrperspektive und bauen damit ihre Diversitätskompetenz für die Gestaltung einer zielgruppengerechten Lehre aus.

Coachings-Skills für die Lehre

Vortragende: Dr. Verena Schwägerl-Melchior, M.A., Ort: Technische Universität Graz

03.05.2024, 09:00 – 13:00 oder 14.05.2024, 13:00 – 17:00

Längere und kürzere (Beratungs-)Gespräche mit Studierenden sind ein wichtiger Bestandteil des Lehralltags an Hochschulen – sei es in Sprechstunden, bei der Betreuung von Seminar- oder Abschlussarbeiten oder „zwischen Tür und Angel“ am Ende einer Lehrveranstaltung. Diese Gespräche sind jedoch sowohl für die Studierenden als auch für die Lehrenden nicht immer einfach und führen nicht immer zu einem zufriedenstellenden Ergebnis; Missverständnisse und Frustrationen sind keine Seltenheit.
Dieser Workshop hat zum Ziel, die Wichtigkeit von Beratungskompetenz für eine gelingende Lehre zu verdeutlichen und ausgewählte kommunikationspsychologische Modelle zu nutzen, um die Qualität der Kommunikation mit Studierenden systematisch zu verbessern.
Im ersten Teil des Workshops werden kommunikationspsychologische Modelle und Konzepte vorgestellt, die als Grundlage für die Einnahme einer coachenden Haltung dienen. Im zweiten Teil des Workshops erarbeiten wir gemeinsam einen Werkzeugkoffer mit praktischen Methoden und Techniken, die dazu beitragen, die Kommunikation z. B. in Beratungsgesprächen aber auch im Lehrkontext allgemein zu verbessern.
Am Ende des Workshops sind die Teilnehmer*innen in der Lage, ihr Rollenverständnis in Bezug auf Beratungstätigkeiten in der Lehre klarer zu definieren und den Lernprozess der Studierenden durch eine coachende Haltung zu unterstützen. Sie können relevante kommunikationspsychologische Modelle in die Reflexion von Gesprächen einbeziehen und ausgewählte Gesprächstechniken in ihr Repertoire integrieren, um effektiver zu kommunizieren.

Onlinephase: Reflexion und Vernetzung

begleitet von: Mag. Dr. Jutta Pauschenwein

31.05. – 21.06.2024

Die dreiwöchige Onlinephase dient der Reflexion und dem Austausch unter den Teilnehmer*innen über die Inhalte ihrer hochschuldidaktischen Weiterbildung. Die Teilnehmer*innen nehmen während der drei Wochen kontinuierlich an der Onlinephase teil, was bedeutet, dass sie zumindest an drei bis vier Tagen pro Woche zu einem Zeitpunkt ihrer Wahl online aktiv sind. Die Diskussion im virtuellen Raum – auf der Lernplattform Moodle oder im Instant-Messaging-Dienst Slack – ermöglicht kollegiale Vernetzung und damit gegenseitige Anregungen für den Transfer der erarbeiteten didaktischen Konzepte in die eigene Lehre.

 

Bei Absolvierung von mindestens drei Workshops, dem Besuch der Onlinephase und dem Führen eines Service-Heftes erhalten Sie ein Zertifikat über Ihre hochschuldidaktische Fortbildung im Rahmen der Didaktik-Werkstatt.

Das Programm wird im Rahmen der Steirischen Hochschulkonferenz angeboten und richtet sich an alle Lehrenden der steirischen Hochschulen. Die Teilnahme am hochschuldidaktischen Fortbildungsangebot ist kostenlos. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Informationen zu den Teilnahmebedingungen finden Sie hier.

Anmeldung ab 10. November 2023 unter https://didaktik-werkstatt.campus02.at.